Morgenstund

Veröffentlicht auf von Der Elch

Der geregelte Tagesablauf hält mich zusammen. Es klappt, mir geht es gut, sobald Leute um mich sind. Aber bis dahin ist meine Miene wie versteinert.

Im Moment des Aufwachens bin ich traurig. Ich weiss nicht wieso, dieser Zustand ist einfach da. Auf dem ganzen Arbeitsweg sehe ich niemandem in die Augen und starre ins Leere. Am Bahnhof gebe ich sofort die Autoschlüssel jemand anderem ab. Ich fühle mich Morgens nicht fähig, einen Bus zu lenken. Liegt wohl am Selbstbewusstsein. Erst wenn meine Arbeitskollegen um mich sind, bin ich gezwungen zu lachen. Anfangs ist es bloss ein blitzartiges Aufhellen in meinen grauen Gedanken. Doch nach einer Stunde bin ich auf einem positiven Level, das dann auch den ganzen Tag bleibt. Dann bin ich fröhlich, oder ich wirke zumindest so. 

 

Ein genaues Mass, wie gut es mir geht, scheinen meine Mundwinkel zu sein. Fallen diese nach dem Lachen zurück ins neutrale/negative geht es mir schlecht. Bleibt meine Mimik hell, geht es mir gut. Je länger die Lachmuskeln angespannt bleiben, desto fröhlicher scheine ich zu sein.

Am Morgen ist im Moment nicht mehr als ein Schmunzeln zu sehen, welches sofort wieder verschwindet und nur aus Anstand zu existieren scheint. 

 

Ich erhoffe mir, wieder Fortschritte bei meiner Genesung erkennen zu dürfen. Unter Freunden mache ich immerhin wieder einen fröhlicheren Eindruck. Was mir jetzt noch fehlt, das ist ein angenehmes Einschlafen, ein tiefer Schlaf und besonders: ein gutes Erwachen.

 

Wünscht mir Glück. =)

Veröffentlicht in Erlebnisse

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