Ein Forum der Demokratie

Veröffentlicht auf von Der Elch

Die Mehrheit der Menschen lässt sich von Emotionen leiten. Deshalb hat der "Blick" die meisten LeserInnen und die SVP die meisten Anhänger. Jeder ernsthafte Initiant nervt sich über Falschinformationen, die von Presse und Partei verbreitet werden. Was könnte man dagegen tun?

Etwas gibt es bereits: Die Arena des SF.
Doch dort treffen nur Meinungen aufeinander. Kein Politiker ist gewillt, seinen Standpunkt im Zweifel zu überdenken. Er muss für die Meinung seiner Wähler stehen, auch wenn aller Verstand dagegen spricht. Es kommt oft vor, dass linke und rechte Parteien das selbe Ziel vor sich haben und sich dann dennoch bekämpfen. Anstelle einer Lösung, findet sich dann keine Mehrheit; man gibt sich gegenseitig die Schuld.
Was sollte ein Politiker tun? Vermutlich Politisieren. Synonym zu diesem Wort ist beeinflussen, lenken, Einfluss nehmen - manipulieren. Deshalb ist es keine gute Idee, den Politikern die Macht zu geben, das Volk über Initiativen zu informieren. Man weiss nie, ob da die Wahrheit, oder doch nur Rhetorik dahinter steckt. Trotzdem, die Arena bleibt wichtig.
Interessant wäre eine Ergänzung dazu.

Wie wäre es mit einer Sendung, oder einem Forum, das sich mit Fakten und Ethik befasst? Mit Moderatoren/Mitgliedern, die sich auch tatsächlich mit dem Thema der jeweiligen Initiative auskennen?
Es würde langsam aufbauend argumentiert. Zahlen würden überprüft. Alles würde hinterfragt.

Meinungen prallten nicht aneinander ab wie in der Arena. Die Standpunkte der Politiker würden sachlich diskutiert. Zwangsläufig käme links und rechts auf eine Lösung. Eine Lösung, die tatsächlich funktionierte und nicht nur mit genügend Emotion und Werbung zur Mehrheit kam. Die Demokratie wäre weniger manipuliert.

Um es anschaulicher zu beschreiben:

Zwei gegensätzliche Politiker müssen je fünf Argumente aufschreiben. Danach wird jedes genau untersucht. Beinhaltet es Falschaussagen? Stimmen die Zahlen? Eventuell: Ist es ethisch richtig?

Falls die Minarett-Initiative durchkommt, oder die Rüstungsexportverbot-Initiative abgelehnt wird, werde ich diese Überlegungen weiterziehen. Denn bei diesen Abstimmungen ist es nicht möglich auf der Seite der bürgerlichen zu stehen, ohne zu lügen, oder sich ethisch falsch zu äussern.

Etwas schöner und verständlicher formuliert werde ich dann nochmals dieses Thema angehen.

Veröffentlicht in Gedanken und Erkenntnisse

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