Ein neues Erleben

Veröffentlicht auf von Der Elch

Ich weiss natürlich nicht ob mein Zustand noch lange anhält, aber ich tue jetzt mal so als ob. ;)

Diesen Winter werde ich von Hormonen nur so durchspült. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, war ich schon immer. Aber dass ich so viel Glück fühlen kann, das wusste ich nicht. Diese emotionalität hatte früher für mich nur Nachteile. Ich war ein ängstlicher Typ und mancher würde sagen, ich war auf eine Art feminin (heulte schnell u.ä.). Um mein Selbstbewusstsein war es deshalb nicht gerade gut bestellt.
Ja man sieht, dieser Text ist sehr persönlich, mal sehen ob er online bleibt...

Jedenfalls lernte ich in der Pubertät auch meine andere - recht maskuline - Seite kennen. Mein bester Gegenpol zu mir selbst war wohl die Musik. Erst emotionaler Power-Metal, dann mitreissender Melodic-Speed-Metal und schlussendlich knüppelharter Black- und Thrash-Metal. Die Musik war mein Leben, pflegte ich zu sagen. Und da es für mich eine Stütze war, wie für andere eine Religion, war die Aussage gar nicht so verkehrt.

Ich wurde immer selbstbewusster, da ich mir langsam bewusst wurde, dass mir meine Emotionalität viel nützen kann. Kleinste Spannungen zwischen Menschen kann ich erkennen, Wörter kann ich ohne es gelernt zu haben recht gezielt einsetzen. Ich verstehe Details der Körpersprache und versuche meine eigene zu beherrschen.

Vor meiner Pubertät wurde ich von den zahllosen emotionalen Inputs überschwemmt. Dann lernte ich, mit der Menge an Informationen umzugehen. Natürlich, der Lernprozess dauert noch ein Leben lang an. Was ich aber in diesem Text zum Ausdruck bringen möchte ist folgendes: Ein ziemlich dickes Kapitel meiner Entwicklungsgeschichte ist letzten Samstag zu Ende gegangen.

Ich war alleine in Norwegen. Dort erfuhr ich Bestätigung in meiner Person, so egoistisch es auch klingt. Jetzt sage nicht mehr: "Ich denke, ich bin recht spontan.", sondern: "Ich BIN spontan!". Schon viele Beiträge hier, vielleicht auch unveröffentlichte, drehten sich um meine Freiheit. Bin ich ein freier Mensch? Oder sage ich das nur? Na, jetzt habe ich die Antwort. Nicht zu letzt ein Erlebnis, das alles mir vorstellbare (völlig!) übertraf und mich ohne Socken nach Hause fliegen liess, ja - nicht zu letzt das - hat mich sehr viel über mich erfahren lassen. Meine maskuline Seite wurde mir schonungslos vor Augen geführt.
Um jetzt nicht den Faden zu verlieren, zurück zu meiner Hormondurchspülung... ;)

Heute werden die erwähnten Inputs in mir in Wege geleitet und nicht mehr bloss hineingespült.
Wie Leitplanken, die ich in der Pubertät begann zu bauen und jetzt endlich richtig genutzt werden. Glücksgefühle lasse ich in mich fliessen, negatives aber leite ich in andere Bahnen. So staut sich keine Wut in mir.
Wut als Beispiel: Das ist konzentrierte Energie, die sich für anderes als negatives nutzen lässt. Wütig, völlig in Gedanken versunken, laufe ich einen Berg hoch und komme oben ausgeglichen an. Die negative Energie wird positiv genutzt und bleibt dann wortwörtlich auf der Strecke.

Eindeutig, ich fühle anders als früher. Es ist ein neues Erleben.

Und das nächste Mal, ich verspreche das aber nicht :P , geht's um die feminine und maskuline Seite in der Sexualität! Sehr interessantes Thema, ich sag's euch! ;)

Veröffentlicht in Gedanken und Erkenntnisse

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M
<br /> Ich fände es wirlich toll, wenn du wieder loslegen würdest. Ich habe deine Artikel bis jetzt alle sehr gerne gelesen. Alles Gute!<br /> <br /> <br />
Antworten
D
<br /> <br /> Danke! :) Das freut mich wirklich!<br /> <br /> <br /> Nur hatte ich jetzt längere Zeit etwas die Orientierung im Leben verloren. Zu wenig Rock, zu viel Drogen, zu wenig Sex. Aber langsam geht es mir wieder besser und hier wird vielleicht bald der<br /> nächste Schreib-Anfall veröffentlicht. ;)<br /> <br /> <br /> lg vom Elch<br /> <br /> <br /> <br />