Sex, Drugs, Rock'n'Roll!
Sex, Drogen und Musik mit Steinen drin - drei tolle Dinge, nur momentan schlecht abgemischt.
Die Musik meiner Band ist zwar laut und toll. Doch es scheitert daran, dass ich Ewigkeiten habe, bis ein neuer Text entsteht und daran, dass unser Keyboard in einem Jahr für 6 Monate nach Irland verschwindet. Die Motivation ist recht im Keller. Immerhin haben wir uns als Band, als Freunde, weiterentwickelt. Wir haben, teils unter Drogeneinfluss, tiefgründige Gespräche geführt. Wir fühlen uns momentan auf einer philosophischen Ebene, welche nur die wenigsten Menschen im Leben jemals erreichen. Ich für mich, habe leider erkannt, wie sinnlos mein Leben ist. Und so kämpfe ich jeden Tag, besonders auf der Arbeit, mit dem Sinn des Ganzen. Das ist ein schwieriger Gegner, so existiert er doch nicht einmal. Dieses Wochenende hatte ich wieder eine interessante Diskussion. Die Frage nach einem Sinn dürfe man sich gar nicht stellen.
Das ist mir leider auch schon aufgefallen. Menschen, die nicht so weit denken sind - vermutlich - glücklicher. Sie können ein Glücksmaximum erreichen, während ich immer am Ziel vorbeischiesse. Mein Glück ist nie vollkommen, obwohl ich ständig danach strebe. Das ist ein schwieriger Gedanke, welcher mir grosse Probleme bereitet. Glück, ganz allgemein, ist mein Lieblingsthema momentan. Denn es scheint das zu sein, um das es in meinem Leben geht. Eine Art Sinn-Illusioin. Immerhin habe ich aber erkannt, dass ich diese Illusion nicht durch Drogen erreiche. Das hat mich dieses Wochenende gelehrt. Glück kann nur bestehen, solange das Gegenteil besteht. Je extremer mein Glück, umso extremer meine Tiefphasen. Die versuche ich zu ignorieren, klappt aber nicht. Trotzdem:
Worin finde ich nun am meisten Glück? Nach längerem Überlegen, oder auch recht bald, landet man bei der Frage bei der Sexualität. Sex ist wie eine Goldgrube des Glücks. Ich sehe darin wahnsinnig viel Glücks-Potenzial und - das ist wahrlich ein Problem - ich kann es momentan kein bisschen ausschöpfen. Kein Bisschen. Es ist Frühling, die Hormone fliegen mir um die Ohren, ich flirte mit jeder Frau, die mir begegnet - und ich bleibe allein. Nun, ich will allein bleiben, nur halt ab und zu nicht. Ihr wisst wie ich meine.
Mein nächstes Problem. Ich bin selbstbewusst wie die Hölle, so scheint es mir. Das klingt jetzt arrogant, doch hier im anonymen darf ich doch mal so schreiben. In Clubs sind vielleicht an die 90% der Frauen nicht selbstbewusst. Kein Bisschen. Das heisst, wenn man hingeht und vorträgt wie schön ihre Augen sind und wie wundervoll sie im Licht der Disco aussehen, dann hat man schon gewonnen. Aber das ist total uninteressant für mich. Ich hätte immer das Gefühl, sie mit Selbstbewusstsein zu erschlagen. Ich müsste mich auf ein anderes Niveau runterschrauben, und das ist bei mir auch unter Drogeneinfluss nicht möglich (oder eher: nicht mein Ding).
So bin ich im Dilemma. Ich scheine eine Frau finden zu müssen, welche weiss was sie will - genauso wie auch ich das weiss. Nur dann kann es von mir aus weiter kommen, auch wenn nur für ganz kurze Zeit. Auf dem anderen Weg, mit den massenhaft nicht Selbstbewussten, kann es nur zu weiterem kommen, wenn es für mich trotzdem ein Erlebnis ist. Denn Sex an sich mit einer fremden Person, welche auf völlig anderem Niveau funktioniert (u.a. auch Hemmungen), ist scheisse. Also muss das drumherum immerhin stimmen. Das wäre für mich der Fall, wenn ich als Gitarrist meiner Band, Groupies hätte. Wow, Groupies, tolle Sache...Oder die Geschicht von Norw...egal!
Was fehlt dazu? Groupies? Nein - der Gitarrist! Ich habe festgestellt, dass ich nur Gitarre spiele, aber kein Gitarrist bin. Das heisst, ich kann gut spielen in meiner Band. Doch fragt mich mal einer am Lagerfeuer, ich solle was spielen, dann schau' ich dumm aus der Wäsche. Mit anderen Worten: Ich bin kein Gitarrist. Das ist momentan meine Hauptmotivation in der Band. Ich muss ein Gitarrist werden, denn ich muss Groupies haben. ;D
Ich habe also viel gelernt in der Zwischenzeit, als ich hier nichts geschrieben habe. Jetzt muss der Ausgleich kommen: Mehr Sex, weniger Drogen, mehr Rock'n'Roll!